Der einfachste Weg Biogas zu nutzen

Seit Juni steht die kompakte und leicht zu transportierende Kleinstbiogasanlage in Pasto, auf dem Gelände einer landwirtschaftlichen Ausbildungsstätte für Jugendliche und auf insgesamt 3000 Metern Höhe. Die HoMethan erzeugt pro Tag fünf Kubikmeter Biogas aus der eingespeisten Gülle und dem Mist aus den Stallungen des Ausbildungszentrums. Mit dem Gas werden die Ferkelställe beheizt. Dabei wird das Substrat im Innern der HoMethan durch die Sonnenstrahlung erwärmt, wobei ab 22 Grad stabiles Methangas produziert wird. Durch das mechanische Rührwerk kann die optimale Gasausbeute umgesetzt werden. Das Projekt wurde als Entwicklungspartnerschaft mit dem develoPPP-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) realisiert. Die Kleinstanlage ist besonders für Schwellen- und Entwicklungsländer interessant. Sie lässt sich schnell, kostengünstig und unbürokratisch aufbauen und eignet sich für Farmen und Haushalte. Bis Ende September sollen zehn weitere Anlagen in den Anden in verschiedenen Höhenlagen errichtet werden. Dazu wurden bereits vor Ort Fachkräfte geschult.

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Vor rund zwei Jahren begann der Hersteller OEKOBIT mit der Forschung und Entwicklung der Biogas-Kleinstanlage. Sie sollte unkompliziert, handlich und leicht zu transportieren sein. Damit erhalten landwirtschaftliche Betriebe an entlegenen Standorten mehr Flexibilität und Unabhängigkeit von teuren fossilen Brennstoffen.